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Benjamin Gahr ist Tierarzt im Bereich Nutztiere in einer Gemeinschaftspraxis im niedersächsischen Heeslingen. Zu den Aufgaben des 33-Jährigen gehören unter anderem die Therapie kranker Rinder, der Fruchtbarkeitsservice sowie die Herdenbestandsbetreuung.
„Während des Studiums der Veterinärmedizin an der Universität Leipzig und durch diverse Praktika kristallisierte sich heraus, dass der Bereich Nutztiere mein Ding ist“, sagt Benjamin Gahr und verrät schmunzelnd: „Die Besitzer von Rindern sind sehr entspannte Tierhalter. Das passt gut zu meiner Wesensart.“ In der „Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Heeslingen“ in Niedersachsen betreut der 33-Jährige mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem „Team Rinder“ rund 30 Bauernhöfe in der Umgebung, darunter reine Milch- oder Fleischbetriebe sowie Biohöfe.
Ich werte zum Beispiel Gesundheitsdaten aus, sprich: die Milchleistungsprüfung. Des Weiteren schaue ich mir zum Beispiel Futterrationen an und bewerte diese, um darauf basierend dem Landwirt gegebenenfalls eine Empfehlung auszusprechen.
Benjamin Gahr, Tierarzt
Morgens um 7.30 Uhr beginnt sein Arbeitstag mit dem Teamtreffen. „Wir besprechen aktuelle oder schwierige Fälle und teilen die Termine ein. Dann geht’s auf die Höfe.“ Auf der Liste abzuhaken sind sogenannte Routinetermine – dazu gehören der Fruchtbarkeitsservice, der unter anderem Trächtigkeitsdiagnosen und Zyklusüberwachung umfasst, sowie Bestandsrundgänge – und Termine, die der Behandlung kranker Tieren dienen. „Ob und wie ein Tier behandelt wird, ob es geschlachtet oder zeitnah eingeschläfert wird, ist in der Viehwirtschaft übrigens eine wirtschaftliche und keine emotionale Entscheidung. Damit muss man umgehen können.“
Ab 12.30 Uhr ist Mittagspause, bevor um 15.30 Uhr die zweite Teambesprechung des Tages, Papierkram und weitere Termine in den Ställen anstehen. Auch anspruchsvolle Büroarbeit gehört zu den Tätigkeiten einer Tierärztin oder eines Tierarztes für Nutztiere: „Ich werte zum Beispiel Gesundheitsdaten aus, sprich: die Milchleistungsprüfung. Des Weiteren schaue ich mir zum Beispiel Futterrationen an und bewerte sie, um darauf basierend dem Landwirt gegebenenfalls eine Empfehlung auszusprechen.“ Denn die vorrangige Aufgabe des Tierarztes ist es, den Rinderbestand gesund zu halten. Nur eine gesunde Kuh gibt gesunde Milch und liefert gesundes Fleisch. „Das Motto ‚Nicht wer heilt, hat recht. Sondern wer heilt, kommt zu spät‘ haben wir uns auf die Fahne geschrieben“, sagt Benjamin Gahr, der Gesundheits- und Stallmanager in einer Person ist.
Seine Liebe zu Tieren hat Benjamin Gahr schon sehr früh in seinem Leben entdeckt. Kein Wunder, besaßen seine Großeltern doch einen kleinen Hof, auf dem er viel Zeit verbrachte. „Mir war damals schon klar, dass ich beruflich etwas mit Tieren machen möchte. Die Frage war nur, ob als Tierpfleger oder Tierarzt.“ Die Antwort fand er während seiner Schulzeit und in Form seines sehr guten Abitur, mit dem er einen der begehrten Studienplätze für Veterinärmedizin an der Universität Leipzig ergatterte. Heute ist der 33-Jährige Tierarzt aus Überzeugung – und zwar exklusiv für Rinder.
Die Abwechslung im Job und das Arbeiten an der frischen Luft machen ihm besonders viel Spaß. Dennoch betont er: „Es ist ein körperlich anstrengender Job, aber für jeden heutzutage machbar. Schließlich haben sich die Gegebenheiten im Stall geändert.“ Moderne Technik erleichtert die Arbeit erheblich – so ermöglichen zum Beispiel moderne Ultraschallgeräte eine schnelle Untersuchung, und die Blutentnahme erfolgt heute nicht mehr am Hals, sondern an der Schwanzvene, während die Kuh am Gitter festgebunden entspannt frisst. „Die Zeiten, in denen der Tierarzt die Kuh auf der Weide erst einfangen musste, sind vorbei.“ Vorbei ist gegen 19 Uhr auch Benjamin Gahrs Arbeitstag – es sei denn, er ist zum Nachtdienst oder Notfalldienst am Wochenende eingeteilt.
Stand: 21.02.2025
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